Otto Hainzl zeigt vom 20. April bis zum 15. Mai seine Werke in der Ausstellung „WIR“ in der Galerie foto-forum.
Es sind immer WIR. Ein liegendes Pferd, bizarr platziert in einer kuriosen grünen Landschaft. Tausende Menschen, die Gesichter Stecknadelkopf klein, verdichtet zur anonymen Masse auf einer Stadiontribüne.
Eine Gruppe von Touristen auf einem schmalen Streifen Strand, festgehalten zwischen einem arglosen Meer und einer himmelslosen Kulisse. Es sind immer WIR.
Der Künstler zeigt in seiner Arbeit ausschließlich Szenen, die mit menschlichen Spuren geladen sind. Damit deutet er auf uns und sich selbst. Die Spuren gleichen Fingerabdrücken des Menschseins. Beinahe jedes Detail im Bild wurde arrangiert, vom Leben in dem WIR sind, durch uns.
Das ist der Punkt, an dem die Aussage gemacht wird: Die vordergründige Zufälligkeit weicht jetzt der Dramaturgie des sozialen Lebens. Das beinah trivial anmutende Alltagsbild eröffnet jetzt den Zugang in den reflexiven WIR-Raum.
Bei vertiefter Betrachtung entwickeln die Arbeiten ihre WIR Qualität. Die ruhige und zurückgenommene Kameraführung, der Detailreichtum, die hohe technische Qualität der Arbeiten sowie ein exakter Blick sind die Stilmittel, mit denen der Künstler Bild für Bild unsere sozialen Fingerabdrücke sicher stellt.
Ist sicher interessant anzuschauen, vielleicht hat jemand Zeit dort hinzugehen.